Urlaub Griechenland 2013

Vom 08.07. – 19.07 war ich auf Kreta, Chillurlaub mit nemm Kumpel machen. Wir haben uns schon vor ab erkundigt und stellten fest, das wird verdammt noch mal warm da werden. Als dann das Datum der Reise näher rückte waren wir aber beide heil froh mal aus Deutschland rauszukommen, da jeden Tag das Wetter wechselte und zwar zwischen Regen und tropischer Hitze.

Die Anreise…

verlief recht unspektakulär. Wir fuhren mit dem Zug nach Köln zum Flughafen von wo aus wir direkt nach Heraklion flogen. Im Zug mussten wir uns aber erstmal finden, was sich als gar nicht so leicht heraus stellte. :-D Vom Flug hab ich nicht so viel mitbekommen, da ich die meisten Zeit geschlafen und den anderen Teil gelesen habe. Was ich jedoch mit bekam war das landen, denn ich hatte einen stechenden Schmerz übern linken Auge der immer schlimmer wurde. Zum Schluss dachte ich mir ploppt mein Auge raus. In Heraklion war es 21 Uhr als wir landeten und es war trotzdem noch gut warm. Für den Transfer zum Hotel bekamen wir ein Taxi bezahlt was uns dann einmal komplett über die Insel in den Süden brachte, nach Matala. Im Hotel bekamen wir ein Zimmer angedreht, welches leider nur sehr zweckdienlich eingerichtet war, aber wenigstens gabs ne Klimaanlage. Nachdem wir alles ins Zimmer geschmissen hatten zog es uns ins Dorf, was ca. 5min Fußweg entfernt, direkt am Strand lag. Am Strand wurde uns dann auch bewusst das Matala noch immer eine Hippie Hochburg ist, denn ein Hippie Paar lag da direkt fummelnd rumm. :-D Da wir weiteres nicht sehen wollten gingen wir schnell hoch ins Dorf, wo aber noch mehr Hippies herum liefen. An sich muss ich aber sagen das Matala einen sehr guten ersten Eindruck machte, zumindest bei mir. Nach einem kurzen Rundgang gings wieder zum Hotel, wo ich mich in den Pool gehaun hab. Danach war auch der erste Tag schon um.

Let the Holidays begin 

IMG_1973Am nächsten morgen ging es pünktlich zum Frühstück aus den Federn. Naja Frühstück…wenn man das so nenn darf. Eine Wurstsorte, eine Käsesorte, eine Brotsorte, Melonen und zwei Arten von Konfitüre, das wars. Nach dem Frühstück ging es direkt ans Meer, was wir auch die nächsten drei Tage so handhabten, immerhin war das ein reiner Erholungsurlaub. Mittags probierten wir dann ein Taverne direkt am Strand aus und wir wurden auch mit der typischen griech. Gastfreundschaft begrüßt. Ich hab mir gegrilltes Lammkotelett bestellt und meine fresse, das war echt lecker. Abends sind wir ins Dorf gegangen und haben in einer Bar was getrunken. Wir stellten fest, für so ein kleines Dorf haben sie doch ganz anständige Preise, also war nicht billiger als in Deutschland. Außerdem stellten wir schnell fest das die typisch griechischen Schnäpse allerdings für Lau zu bekommen sind – Raki und Ouzo. Ouzo war jedoch immer teurer und wir waren die ganze Zeit am überlegen warum, denn Ouzo kommt ja bekannter Weise aus Griechenland und Raki eigentlich aus der Türkei. Irgendwo im NirgendwoWir stellten aber fest das Raki auch ein typisches Getränk ist was in Kreta hergestellt wird. Man bekam es auch überall zu kaufen und das spottbillig. Nachdem wir nun drei Tage am Strand gechillt haben, liehen wir uns am Donnerstag Abend ein Auto aus. Überraschender Weise ging das ganz unkompliziert und überwiegend auf Vertrauensbasis hatten wir den Eindruck. So drehten wir am Abend auch die erste Runde. Wir fuhren durch kleine ländliche Dörfchen, mit Straßen wo wir grad so durch passten. Sobald man mal falsch ab bog fand man sich sofort auf einer Schotterpiste auf irgendeinem Hügel wieder. Allerdings war das an diesem Abend super da wir einen super Ausblick auf den Sonnenuntergang hatten (Bild links) und ich liebe ja das gekreische der Zikaden, was in mediteranen Ländern ja sehr oft zu hören ist. Strand von KalamakiWeiter ging es dann zum Strand von Kalamaki (Bild rechts) wo wir nur ein paar kurze Bilder machten und wieder abzogen. Während dieser kurzen Fahrt war uns sehr schnell klar woran man sich auf Kreta nicht zu halten braucht – Verkehrsregeln. Aus einer zweispurigen Straße wurde eine vierspurige, zumindest was die Überholmanöver anging, Rot musste nicht zwangsweise beachtet werden, Jungen im geschätzten Alter von 10 Jahren fuhren mit KTM’s durch die Gegend. Das alles war wahrscheinlich auch deshalb möglich da die polizeiliche Präsens gleich null war. Wir haben 1 Polizisten außerhalb von Heraklion gesehen und zwei in Heraklion, das wars, mehr nicht. Mein Kumpel gewöhnte sich da relativ schnell dran und fuhr wie ein Grieche. :-D

Auf der Fahrt durch HeraklionAm ersten Tag mit dem Auto fuhren wir nach Watercity, ein riesengroßer Wasserpark in der Nähe von Heraklion. Man geht natürlich davon aus das so ein Park auch in der Nähe des Wassers sein wird, also des Meeres. Ja weit gefehlt, wir fuhren erstmal Serpentinen rauf auf einen Berg wo dann mitten in der Pampa dieser riesen Wasserpark steht. Der Park an sich war super, super viele Rutschen. Mich irritierte als erstes warum jedes zweite Kind Schürfwunden an den Beinen und Rücken hatte. Nachdem ich die erste Rutsche ohne Reifen gerutscht bin wusste ich woher die kamen. Meine Fresse, man hatte das Gefühl das zwischen den einzelnen Rutschenteilen Centimeter dicke Lücken waren und die ganze Rutsche nur aus Huckeln bestand. Nachdem wir alle durch hatten tat mir tierisch der Rücken weh. Und ich glaub wir waren die einzigen Deutschen zwischen 70% Russen, 20% Niederländern und 10% Engländern. Mein Kumpel meinte zwar auch ein paar Deutsche gehört zu haben, ich jedenfalls nicht. Alles in allem war es aber ein schöner Tag, den wir dann in Heraklion noch ausklingen ließen.
Am nächsten Tag hatten wollten wir uns den Tempel von Phaistos anschauen, welcher laut Bartussi ca. 10min von Matala entfernt sein soll. Jaaaaaa….wir brauchten ca. 3 Stunden, Danke Google Navi. Im Ernst, verlasst euch in fremden Ländern nicht aufs Googles Navi, denn laut dem lag IMAG0174Phaistos irgendwo auf einem Berg mitten in der Pampa. Wir sind über Schotterpisten gefahren, wo wir echt am Arsch gewesen wären wäre da irgendwas mit dem Auto gewesen. Und das zurückfinden war genau so geil, man hatte das Gefühl man kam gar nicht mehr runter von dem Berg. Wir fuhren Kilometer weit eine Straße entlang, bis die irgendwann mal in Tal führte. Währenddessen wurden wir auf irgend einem Bergdorf noch von Jugendtlichen im Vorbeifahren angeschrien, was uns irgendwie verstörte. Lustiger Weise passierte uns das in Heraklion noch einmal, wir wissen nur nicht wieso. Jedenfalls fanden wir dann auch den Tempel, bzw. die Ruine (Bild rechts). Sie war jetzt nicht so spektakulär muss ich sagen. Am nächsten Tag haben wir uns Knossos angeschaut, die Tempelruine da ist schon wesentlich imposanter gewesen. IMG_2136(Bild links) Im Anschluss wollten wir uns eigentlich noch das archäologische Museum anschauen, das hatte aber zum Sonntag zu. Toll, na gut weiter zum Cretaquarium (ne Art Seaworld), das war sogar ausgeschildert, nur wie war der Hammer. Wir wurden einmal komplett raus aus Heraklion, um einen Berg und wieder rein nach Heraklion geführt, wo dann plötzlich die Beschilderung aufhörte. Das kostete uns gute 30 min. Ich bin überzeugt das die das gemacht haben um Touristen zu verarschen. Gut dachten wir uns, fragen wir mal Google Maps. Da waren wir genau so verlassen, denn laut Google Maps war es mitten in Heraklion. Nachdem wir dann eine nette Dame an der Straße fragten wo das Cretaquarium denn sei, wurde uns mitgeteilt das das außerhalb von Heraklion in Gournes sei. Dann fanden wir es auch, da es nämlich plötzlich wieder ausgeschildert war. Ich war jetzt nicht so begeistert davon, aber ich kann mit Fischen auch recht wenig anfangen. Im Anschluss mussten wir nur wieder nach Hause finden, denn der Akku meines Handy war alle. So schwer war es eigentlich auch nicht nach Matala zu kommen, wenn man die richtige Straße fand die einen aus Heraklion wieder raus bringt. An einer Tankstelle fragten wir dann einen älteren Herrn, der sogar Deutsch konnte und uns den Weg erklärte. Erstaunlicher Weise kommt man auf Kreta mit Englisch und Deutsch recht weit.

Heraklion InnenstadtNachdem wir Sonntag unser Auto abgegeben haben ging für uns der Strand Urlaub weiter. Da wir irgendwann den Fraß im Hotel nicht mehr essen konnten gingen wir morgens direkt um die Ecke in eine kleine Taverne, welche mit dem besten Frühstück warb. Und sie hatten recht, es ist unglaublich Lecker gewesen und eine Riesen Auswahl. Kann ich nur empfehlen. Joar sonst gibts nicht mehr viel zu erzählen, wir gingen morgens zum Strand und Abends ins Hotel und anschließend ins Dorf in eine Taverne. Wir haben uns dann für das Justin’s entschieden, da es da sehr nett war, mitten auf dem Dorfplatz. Außerdem stellte sich raus das der Inhaber Deutscher war. An zwei drei Abenden haben wir uns auch gut zugelötet, mit Mythos (Bier) und Raki, welchen es sehr oft aufs Haus gab. Am vorletzten Tag kletterten wir, nach dem Strandbesuch, noch einen der Berge hoch, von dem aus man zum Redbeach kommen sollte. Ein kleiner abgelegener Strand, welcher sehr schön sein sollte. Da es jedoch relativ spät war machten wir nur ein paar Fotos und gingen dann wieder runter. Auf dem Weg gab es noch ein paar Hippiehöhlen zu sehen, welche auch alle bewohnt wurden. Dies ist wohl in der Sommerzeit keine Seltenheit in Matala. Die letzten zwei Tage waren nicht mehr so schön am Strand, da ein recht heftiker Wind wehte.

Heimreise

Früh Morgens wurden wir wieder von einem Taxi im Hotel abgeholt. Allerdings waren wir diesmal nicht allein, sondern ein älteres Ehepaar fuhr mit uns. Als ich guten Morgen sagte viel mir sofort der vertraute Akzent auf, sie kommen aus Leiptsch. :-D Der Flughafen in Heraklion ist echt die Hölle. Es gab einen Checkinschalter für gefühlte 300 anstehende. Nachdem man dann endlich eingecheckte hatte durfte man mit seinem ganzen Gepäck nochmal an eine genau so lange Schlange, um dieses Durchleuchten zu lassen und schlussendlich abzugeben. Die Terminals waren genau so kleine wie der ganze Rest des Flughafens und man musste aufpassen das man sich nicht über den Haufen rannte.

Fazit

Ich würde jeder Zeit wieder in Matala Urlaub machen, da man da wirklich entspannen kann. Auch die griechische Mentalität ist genau mein Ding, da sieht man halt nicht alles so eng und man hat Zeit, viel Zeit. Allerdings würde ich nie wieder in das Hotel fahren. Ich weiß echt nicht wie es zu seiner guten Bewertung auf Holidaycheck gekommen. Entweder haben diejenigen die da hin fahren wenige bis gar keine Ansprüche an Service oder die waren nur zu uns so unhöflich. Alles in allem kann man sagen das der Service unter aller Sau war genau wie das Essen. Für ein 3 Sterne Hotel war es echt hundsmiserabel. Aber wie gesagt alles andere war super. Die Griechen sind ein sehr nettes und gastfreundliches Folk. Außerdem ist die Landschaft auf Kreta super und wenn man durch die kleinen Dörfchen fährt sieht man wie im Film die alten Griechen in den Tavernen Karten spielen und reden.

Also alles in allem würde ich es jeden empfehlen sich das mal anzuschauen und eine entspannte Zeit im Land der Götter zu verbringen.